Das „Large Scale Testing“ geht am 25. März in seine zweite Verlängerung. Das Ministerium hat nun erste Zahlen zu den Einladungen für die zweite Phase des Projekts veröffentlicht. Dabei sticht vor allem hervor, dass die Testbereitschaft beim Lehrpersonal am größten ist.
Etwa 330.000 Personen haben von Mitte September bis zum 19. Februar am „Large Scale Testing“ teilgenommen. Damit sind in der zweiten Phase etwa 23.000 mehr Einwohner der Einladung zum Test gefolgt als in der ersten Phase, allerdings war diese auch etwa zwei Monate länger. Dies geht aus einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Carole Hartmann (DP) zu dem breitflächigen Testen hervor. Das Ministerium veröffentlichte in der Antwort erste Statistiken zur zweiten Phase.
Trotz besserer Teilnahmezahlen liegt die Bereitschaft, sich testen zu lassen, weiterhin nur bei etwa 50 Prozent. Allerdings berücksichtigt die veröffentlichte Statistik nicht, wie oft eine Person eingeladen wurde. Demnach gibt sie nur Aufschluss, wie viele Menschen sich mindestens einmal testen ließen. Je nach Alter und Berufsgruppe der Eingeladenen schwankt die Bereitschaft stark.
77 Prozent des Lehrpersonals lassen sich testen
Im Januar wurde noch heftig über die Testbereitschaft des Lehrpersonals vor dem Schulbeginn diskutiert. Allerdings handelte es sich damals nur um eine Zwischenbilanz. Anfang Februar bestätigte das Gesundheitsministerium, dass sich fast zwei Drittel des Lehrpersonals testen ließen. Aus den neuesten Zahlen wird nun ersichtlich, dass sich sogar drei von vier Lehrern zwischen September und Februar mindestens einmal testen ließen. Damit gehört das Lehrpersonal gemeinsam mit den Mitarbeitern von Botschaften und internationalen Organisationen mit Sitz in Luxemburg zu den Berufsgruppen, bei denen die Testbereitschaft am größten ist.
Die Bereitschaft bei den Schülern ist hingegen unterdurchschnittlich. Von den fast 50.000 Schülern in Luxemburg folgten etwa 23.500 einer Einladung, das entspricht etwa 48 Prozent. In diesen Daten sind allerdings vom Arzt verschriebene Tests nicht enthalten. Demnach werden etwa Tests, die nach Auftreten einer Infektion in einer Klasse durchgeführt wurden, in der Statistik nicht berücksichtigt.
Geringe Testbereitschaft bei jungen Menschen
In ihrer Altersgruppe sind die Schüler allerdings nicht die Einzigen, die den Einladungen selten Folge leisteten. Bei den unter-30-Jährigen haben 45 Prozent mindestens einmal am „Large Scale Testing“ teilgenommen. Bei den 30- bis 59-Jährigen liegt dieser Wert bei 56,7 Prozent und bei den über-60-Jährigen bei 54,8 Prozent.
Allen Alterskategorien ist allerdings gemein, dass Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, sich am wenigsten testen lassen. Insgesamt 39 Prozent sind hier einer Einladung gefolgt. Einzig Arbeiter, für die die Berufsgruppe nicht festgestellt werden konnte, und Arbeitslose erreichen mit einer Bereitschaft von 23 Prozent einen schlechteren Wert.
Am Donnerstag verabschiedete das Parlament das Gesetz für die Finanzierung der nächsten Phase des „Large Scale Testing“, die mit dem gleichen Konzept weitergeführt werden soll.
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