In den vergangenen Monaten haben die USA die ehrgeizigsten Energie- und Klimagesetze in ihrer Geschichte auf den Weg gebracht. Die Reformen schaffen pragmatische Anreize zur Beschleunigung der Energiewende. Doch ihre Umsetzung dürfte noch schwierig werden.
Der Zukunft kann man an unerwarteten Orten begegnen. Wer die Interstate 95, den Highway entlang der US-Atlantikküste, bis in den Südosten von Georgia hinunterfährt, wird Schilder und Raststätten finden, die nach Pekannüssen und Pfirsichen benannt sind. An der Landstraße nach Woodbine, einem Außenposten, der so weit von traditionellen Industriezentren entfernt ist, gesteht ein staatlicher Entwicklungsbeamter: « Der nächstgelegene Ort in der Zivilisation ist Florida. » An diesem unerwarteten Ort kann man einen Blick auf die saubere Energiezukunft der USA werfen.
« Plug Power », ein Pionier der Energietechnik, stattet Lagerhäuser von « Walmart » und « Amazon » mit wasserstoffbetriebenen Gabelstaplern aus. Das Unternehmen baut derzeit eine der weltweit größten Anlagen zur Herstellung von flüssigem Wasserstoff. Arbeiter entfernen gerade Planen von riesigen Elektrolyseanlagen, die mit sauberer Energie Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Sanjay Shrestha, der Leiter der Strategieplanung von « Plug Power », bemerkt, dass die Leistung dieser Anlagen ermöglichen wird, 10.000 dieser Gabelstapler pro Tag anzutreiben. Lokale Behörden hätten zwar bei Standortauswahl und Genehmigung geholfen, so erklärt er, aber der « Inflation Reduction Act » (IRA), ein klimaorientiertes Gesetz, das im vergangenen August vom Kongress verabschiedet wurde, habe „eine bahnbrechende Wirkung“ auf die Zukunftsaussichten für sauberen Wasserstoff gehabt …
Bereits Mitglied? Jetzt einloggen!