Die Justiz stellt ihre Voruntersuchung zu Gewaltvorwürfen am großherzoglichen Hof ein. Das teilte die Staatsanwaltschaft in einer Stellungnahme mit. Hintergrund sind Äußerungen eines Journalisten, wonach Mitarbeiter des Hofes körperliche Übergriffe erlitten hätten.
« Et si Leit, déi soe ganz glafwierdeg, datt si der an d’Schnëss kruten »: Der Satz des Journalisten Pol Schock (« Lëtzebuerger Land »), ausgesprochen im « RTL Presseclub » Anfang Februar, war für die Staatsanwaltschaft Grund genug, um umgehend eine Voruntersuchung einzuleiten.
Die Kriminalpolizei hat in den vergangenen Monaten mehrere Personen befragt, darunter den Sonderbeauftragten für die Monarchie-Reform, Jeannot Waringo, sowie mehrere ehemalige Mitarbeiter der Verwaltung des Großherzogs. « Diese Anhörungen haben nicht zugelassen, die Behauptungen des betreffenden Journalisten zu bestätigen », heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag. Weder die ursprüngliche Aussage des Journalisten noch die offizielle Mitteilung der Staatsanwaltschaft deuteten übrigens darauf hin, auf wen die Ermittlungen gerichtet waren.
Der Journalist Pol Schock selbst habe sich sowohl bei seiner ersten Anhörung als auch am Ende der Ermittlungen auf den Quellenschutz berufen, so die Staatsanwaltschaft weiter. Ebenso habe sich in den vergangenen Monaten keine andere Person bei den Justizbehörden gemeldet, um Vorgänge von körperlicher Gewalt am Hof anzuzeigen. Und das, wie die Stellungnahme der Justiz weiter festhält, « ungeachtet der Mediatisierung der Behauptungen des Journalisten ».
All diese Punkte hätten die Luxemburger Staatsanwaltschaft dazu bewogen, die Voruntersuchung ohne strafrechtliche Folgen einzustellen.