Das Großherzogtum spart weiter Gas. Im Oktober konnte der Verbrauch von Erdgas um 36 Prozent gegenüber dem Referenzwert reduziert werden. Damit liegt Luxemburg weiter auf Kurs, was das festgelegte Einsparziel von 15 Prozent anbelangt – und übertrifft es sogar. Energieminister Claude Turmes (Déi Gréng) mahnt aber angesichts sinkender Außentemperaturen zur Vorsicht.
In der Tat waren die bisher milden Herbsttemperaturen den Sparmaßnahmen der Regierung eher förderlich. So konnte im Oktober mit 36 Prozent weniger Verbrauch sogar mehr Gas eingespart werden als im Monat davor. Im September betrug die Einsparung noch 26 Prozent gegenüber dem Durchschnittsverbrauch der vergangenen fünf Jahre. Im August wiederum waren es 37 Prozent.
Zur Erinnerung: Luxemburg hat sich, wie die anderen Mitgliedstaaten der EU, auf freiwilliger Basis das Ziel gesetzt, seinen Gasverbrauch zwischen dem 1. August dieses Jahres und dem 31. März 2023 um 15 Prozent im Vergleich zur Referenzperiode 2017-2022 zu reduzieren. Damit soll die Gasnachfrage vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine gesenkt werden. In diesem Zusammenhang hat die Regierung auch den nationalen Gasnotfallplan angepasst.
Die Zahlen für Oktober würden erneut zeigen, dass Luxemburg wirklich bereit sei, sich an den kollektiven Anstrengungen zum Gassparen zu beteiligen, so das Energieministerium in einer Pressemitteilung zu den neuen Zahlen. Dennoch sei Vorsicht geboten: „Wenn die Temperaturen nach diesem vergleichsweisen warmen Oktober fallen, könnte der heizungsbedingte Gasverbrauch erheblich ansteigen », wird Claude Turmes in der Mitteilung zitiert. Der Minister ruft darin denn auch zu weiteren Bemühungen auf, um Energie zu sparen.
Solche Maßnahmen, wie das Ministerium sie auf der Webseite www.zesumme-spueren.lu anführt, wurden mittlerweile auch von einer ganzen Reihe von Gemeinden ergriffen. Laut dem Energieministerium seien etwa 32 Gemeinden, also rund ein Drittel aller Kommunen, dem Aufruf des Ministeriums gefolgt, die Straßenbeleuchtung nachts später ein- und früher auszuschalten. Darüber hinaus sparen die Gemeinden Energie, indem sie die Temperatur in kommunalen Gebäuden senken. (GS)


