Ein Brüsseler Gericht hat einen britischen Aktienhändler wegen Cum-Ex-Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt. Guenther Klar brachte den belgischen Staat durch Steuerbetrug mithilfe fingierter Aktiengeschäfte um insgesamt 6,7 Millionen Euro. Die Deals liefen über seine Firma „Salgado Capital“ auf den Komoren, aber auch seine Luxemburger Gesellschaft war daran beteiligt. Das berichtet die belgische Zeitung „De Tijd“.
Es ist das erste Urteil in Belgien in der Cum-Ex-Affäre. Dem Prozess war eine langwierige Auslieferungsprozedur in Großbritannien vorausgegangen. Das Gericht wirft Guenther Klar „Selbstbereicherung von überdimensionaler Ordnung“ und „Betrug, der jeden Mitbürger betrifft und die öffentliche Finanzierung stört“ vor, berichtet „De Tijd“. Die fehlerhaften Erstattungen von Steuern auf Dividenden beantragten US-Pensionsfonds, die der Brite kontrollierte. Die Aktiengeschäfte waren aber nur vorgetäuscht, es gebe keine Hinweise, dass die Fonds jemals Anteile an belgischen Unternehmen besaßen …
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