Der Amnesty Mediepräis 2020 geht an den RTL-Journalisten Petz Bartz für seine Reportage « Blockéiert um Balkan ». Der Beitrag behandelt die Situation von Flüchtlingen an der bosnisch-kroatischen Grenze sowie die zunehmende Willkür der staatlichen Behörden in der Region.

Es handele sich um ein « sehr aktuelles und schockierendes Thema » und es sei wichtig, den Asylbewerbern und ihren Schwierigkeiten auf der sogenannten Balkan-Route mehr Aufmerksamkeit zu schenken. So begründete das Jurymitglied Paula Telo Alves die Entscheidung zur Vergabe des diesjährigen Amnesty Mediepräis. Gewinner ist demnach die RTL-Reportage « Blockéiert um Balkan » – eine Produktion des Journalisten Petz Bartz, unter Mitwirkung von Mike Elsen (Kamera) und Chris Quaegebeur (Montage).

Unter den Finalisten waren die Multimedia-Reportage « Schwarz ist meine Hautfarbe » von Sibila Lind (Luxemburger Wort) sowie der Artikel « Sterben macht Angst, alleine sterben müssen ist unmenschlich » von Melody Hansen (Tageblatt).

Insgesamt wurden 28 journalistische Beiträge eingereicht. Der Preis wird jedes Jahr von Amnesty International Luxembourg vergeben. Die Jury setzt sich aus Vertretern der Zivilgesellschaft, Journalisten und früheren Preisträgern zusammen.

Im vergangenen Jahr erhielten die Journalistinnen Paula Telo Alves und Sibila Lind den Amnesty Mediepräis für ihre « Contacto »-Reportage « Claude, l’ancien banquier aujourd’hui sans abri ». Die weiteren Preisträger der vergangenen Jahre waren: Armand Back (2018, Tageblatt), Laurence Bervard (2017, Luxemburger Wort, heute Reporter.lu), Frédéric Braun (2016, Le Quotidien).


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